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Orange
Orange - Lebensfreude pur
Orange , wie die Namensgebung nach der exotischen Frucht belegt, ist in Mitteleuropa eine uns befremdliche Farbe geblieben. Als teuflische Farbe von der Kirche gebrandmarkt symbolisiert sie die Urtriebe des Menschen. Orange ist unkonventionell und rebellisch. Orange ist Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Emotionen und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Orange ist die Farbe der Wandlung und wird uns als Trendfarbe in den kommenden zehn Jahren begleiten.
Der Orangenbaum ist Symbol der Fruchtbarkeit, denn er trägt gleichzeitig Blüten und Früchte. Oft werden die kleinen, weissen und betörend duftenden Blüten in Brautkränzen verarbeitet. Doch die Orange duftet nicht nur gut, sie schmeckt auch und ist mit keiner anderen Frucht zu vergleichen. In der Farbpsychologie steht Orange als Farbe der vergnügten Kommunikation, der harmonischen Geselligkeit und der Sinnenfreude.
Diese Aspekte machen die Farbe Orange in allen Nuancierungen zur idealen Farbe für Hotellerie und Gastronomie. Denn das Gefühl von Lebensfreude ist in dieser Branche ein elementarer Aspekt. Auch Dionysos, der Gott des weltlichen Vergnügens, den die Römer Bacchus nannten, trägt ein orangefarbenes Gewand.
Die Farbe Orange ist auffallend und drängt sich in den Vordergrund. Sie eignet sich für die Gestaltung von Wohn- und Esszimmern und unterstützt die familiäre Bindung. Wer seine Kreativität fördern möchte, wird sich in einem indischgelben – das ist ein gelbliches Orange – Raum sehr wohl fühlen.
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass viele Bäcker in Orange firmieren und ihre Geschäfte in derselben Farbe dekorieren? Keine andere Farbe symbolisiert das körperliche Wohlbehagen stärker. Wer selbst Brot macht, weiss über die Erotik des Brot Backens zu berichten und über den Genuss eines noch warmen, frisch aus dem Ofen kommenden Brotes.
Orange verbinden wir wie Rot häufig mit mediterranen Bildern. Orange liegt im Trend und ist Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Emotionalität. Die neue Liebe zu Orange spiegelt die gesellschaftliche Rückbesinnung auf menschliche Grundwerte. Und ganz im Gegensatz zum Christentum sieht der Konfuzianismus die Sinnlichkeit nicht als feindliche Kraft des Geistigen. Denn Sinnlichkeit und Spiritualität hängen eng zusammen, sind nicht teuflisch, wie die christliche Inquisition den Menschen Glauben machen wollte.